Der Schulwechsel ist eine aufregende und ereignisreiche Zeit mit neuen Fächern, neuen Lehrkräften, neuen Freunden und neuen Herausforderungen. Wie ist unsere Unterstufe gestaltet? Wie unterstützen wir Ihr Kind beim Übergang? Hier erfahren Sie mehr.

Die Unterstufe am Einhard (Klasse 5/6)

Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist für frisch gebackene Fünftklässler:innen und ihre Eltern der Beginn eines neuen Lebensabschnitts mit zahlreichen Veränderungen. Uns ist wichtig, dass der Übergang sanft und fließend erfolgt und von unseren Klassenleitungsteams, unseren Tutor:innen und der Unterstufenkoordination in den folgenden zwei Jahren der Erprobungsstufe eng begleitet wird.

Daher stehen die ersten Unterrichtstage am Einhard-Gymnasium ganz unter dem Motto „Wir machen uns miteinander bekannt und lernen die Schule kennen“. Nach einer festlichen Einschulungsfeier in der Aula, zu der Eltern, Geschwister, enge Verwandte und Freunde herzlich eingeladen sind, arbeiten das Klassenleitungsteam und die Tutor:innen (3 Schüler:innen der Klasse 10) der einzelnen Klassen in den ersten Tagen losgelöst vom Stundenplan spielerisch mit der neuen Klasse, um den Kindern den Einstieg in die neue Klassengemeinschaft sowie die Orientierung im Schulgebäude zu erleichtern. Anschließend gelingt der Beginn des Fachunterrichts mit teils wechselnden Räumen und Fachkolleg:innen im neuen Klassenverband umso entspannter.

In der 3. oder 4. Unterrichtswoche folgt ein Klassenaktionstag. Dies ist ein gemeinsamer Projekttag mit Klassen- und Fachlehrer:innen, an dem das Vertrauen in die Gruppe durch kreative, spielerische und sportliche Übungen erweitert und vertieft werden soll. Die Gestaltung des Klassenraums steht ebenso auf dem Programm. Auch hier unterstützen die Tutor:innen die Arbeit der Lehrkräfte und sind ein wichtiges Bindeglied an die neue Schule. Vom ersten Tag an sind sie neben dem Klassenleitungsteam für „ihre“ Klasse da und begleiten sie durch die Unterstufe. Meist haben unsere Tutor:innen eine Ausbildung zum Konfliktlotsen gemacht und sind deshalb auch in Konfliktsituationen eine große Hilfe.

Weiterhin helfen unsere wöchentlichen „Lernen lernen“-Stunden, in denen auch der Klassenrat tagt, den viele Schüler:innen aus der Grundschule kennen, sich in der neuen Umgebung sicher und wohl zu fühlen. Hier knüpfen wir an bereits in der Grundschule eingeübte (methodische) Fertigkeiten an und erweitern diese, um die Kinder in ihrer Persönlichkeit und für eine aktive Teilnahme am Unterricht zu stärken. Zur Unterstützung der Selbstständigkeit auf dem Weg zur Schule findet zudem ein Verkehrssicherheitstraining für unsere kleinen Bus- und Radfahrer:innen statt.

Auch das 5-tägige Ich-Du-Wir Projekt (Coole Schule) im Rahmen unseres schulischen Fahrtenprogramms ist ein elementarer Baustein auf dem Weg, sich als wichtiges Mitglied in der neuen Klasse und Schulgemeinde zu fühlen. Unsere sogenannte ‚Steckenbornfahrt‘ ist nicht nur für viele unserer Fünftklässler:innen auch rückblickend einer der schulischen Höhepunkte.

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, unseren neuen Schüler:innen schnell das Gefühl zu geben, dazuzugehören und ein neues schulisches Zuhause gefunden zu haben, in dem in einer freundlichen Lernatmosphäre viel Platz für neue Freundschaften und eigene Entfaltungsmöglichkeiten ist. Denn nur in einer psychisch gesunden Umgebung kann Lernen erfolgreich sein und Spaß machen.


Coole Schule ist ein äußerst erfolgreiches Kooperationsprojekt der KjG Aachen (Katholische junge Gemeinde) und des Einhard-Gymnasiums, das seit dem Jahr 2000 dauerhaft als Schulprojekt für unsere 5. Klassen aufgenommen wurde und regelmäßig im Herbst als 5-tägige Klassenfahrt ins KjG-Haus in Steckenborn (Eifel) stattfindet.

Das Haus verfügt über ein traumhaftes Außengelände mitten im Wald, das neben dem Programm viele Möglichkeiten zum Freispiel in den Pausen bietet. Die ‚Küchenfee‘ der KjG sorgt durch ausgewogenes, regionales Essen in Bio-Qualität für das leibliche Wohl der Kinder. Auf der Steckenbornfahrt werden im Klassenverband gemeinsam mit Klassen- und Fachlehrer:innen, den Tutor:innen und Teamer:innen der KjG im Konzept „Ich – Du – Wir“ spielerisch die Vertrauens- und Kooperationsübungen der ersten Schulwochen vertieft und Gemeinschaft erfahren.

(Hinweis: Aufgrund von Renovierungsarbeitenim Haus der KjG werden die Fahrten in den Schuljahren 2023/2024 und 2024/2025 in den Bildungshäusern Nideggen-Schmidt und Rolleferberg durchgeführt.)

Ziele der Fahrt sind – neben viel Spaß:

„Wir lernen uns kennen”

Unsere Schüler:innen werden sich ihrer eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst, erleben die Fähigkeiten und Stärken ihrer Mitschüler:innen und suchen sich einen Platz in der sozialen Gruppe, ihrer Klasse.

„Als Gruppe handeln”

Um als Gruppe im täglichen Zusammenleben handlungsfähig zu sein, werden bestimmte Fähigkeiten wie Akzeptanz, Kommunikations- und Entscheidungsfähigkeit spielerisch eingeübt und reflektiert.

„Voneinander lernen”

Unsere Schüler:innen lernen eigene Fähigkeiten kennen und die der anderen zu akzeptieren und zu nutzen. So können auch eventuelle Ängste voreinander abgebaut und Vertrauen zueinander aufgebaut werden.

„Miteinander lernen”

Unsere Schüler:innen erfahren sich als Team, auf der Grundlage gemeinsam erarbeiteter Regeln und (demokratischer) Prinzipien.

Durch das Aufzeigen klarer Orientierungshilfen und das spielerische Einüben einfacher Gesprächs- und Verhaltensrituale wird der konstruktive Umgang mit Störungen und Konflikten im schulalltäglichen Miteinander erleichtert. Das Erhalten eines „prima (Klassen)Klimas“ wird durch weitere gemeinsame Aktionen, wie z.B. Theaterbesuche und der Weihnachtsbasar, und Aktionstage im Klassenverband im Laufe der Stufen 5 und 6 unterstützt.

Mit unserem Konzept des sanften Übergangs möchten wir den neuen Klassen dabei helfen, möglichst schnell zu einer guten Gemeinschaft zusammenzuwachsen, damit die Kinder sich in ihrer Klasse und an unserer Schule geborgen und wohl fühlen und in den kommenden Jahren erfolgreich mit- und voneinander lernen können.

Der kollegiale Austausch und die Zusammenarbeit mit den Grundschulen sind uns bei unserer pädagogischen Arbeit in der Erprobungsstufe besonders wichtig. Daher halten wir engen Kontakt zu den abgebenden Grundschulen. Neben der gemeinsamen Arbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen der städteRegion Aachen laden wir die ehemaligen Grundschullehrkräfte zur ersten Erprobungsstufenkonferenz in der Stufe 5 und zur letzten in der Stufe 6 ein. Dieser Erfahrungsaustausch über die Entwicklung in der Grundschule und den Übergang zu uns hilft auf beiden Seiten, eventuelle Schwierigkeiten zu erkennen und ihnen im Sinne der Schüler:innen frühzeitig zu begegnen.

Im Laufe der zweijährigen Erprobungsstufe erstellen wir für jedes Kind fortlaufend ein individuelles Begabungsprofil zum Lern- und Entwicklungsstand und tauschen uns auf den dreimal pro Schuljahr stattfindenden Erprobungsstufenkonferenzen im gesamten Klassenteam über unsere Beobachtungen im musisch-künstlerischen, psychomotorischen, sozialen und sprachlichen bzw. mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich aus. So können wir die Schüler:innen gezielt hinsichtlich ihrer Begabungsprofile fordern, aber auch in erkennbaren Schwächen fördern. Gegen Ende der Jahrgangsstufe 6 kann dann eine genaue Diagnose zum Begabungsprofil des einzelnen Kindes erstellt und im Hinblick auf die anstehenden Wahlen zur Stufe 7 (WPI und Profilwahl) fundiert und individuell beraten werden.

Bei uns entscheiden Sie erst im zweiten Halbjahr der Stufe 6 gemeinsam mit Ihrem Kind, in welcher 2. Fremdsprache (WPI) Ihr Kind ab der Jahrgangsstufe 7 unterrichtet werden soll. Auch die Wahl zwischen bilingualem und MINT-Zweig ab Klasse 7 wird erst am Ende der Erprobungsstufe getroffen, nachdem Sie und Ihr Kind ausreichend Zeit hatten, unsere Schule und unser vielfältiges Angebot kennenzulernen, und die Neigungen Ihres Kindes sich im Verlauf der Erprobungsstufe weiter entfalten und ausprägen konnten.

Die Zusammenarbeit mit den Elternhäusern und Kindern spielt für uns eine bedeutende Rolle. So bieten wir neben den wöchentlichen Sprechstunden pro Schuljahr 6 Sprechabende für die Eltern (plus einen zusätzlichen Termin zu Beginn der Klasse 5) und einmal pro Halbjahr einen gesonderten Schüler:innensprechtag ab Stufe 5 an. Dies stärkt die Verantwortung aller am Lernprozess Beteiligten und ermöglicht einen zeitnahen Austausch.


Unsere Schule ist keine Ganztagsschule. Wir wollen unseren Schüler:innen und ihren Eltern stattdessen ein möglichst flexibles Angebot ermöglichen, damit außerschulische Interessen und Hobbies wie Sportvereine oder Instrumentalunterricht der Kinder und die Berufstätigkeit der Eltern möglichst individuell unter einen Hut gebracht werden können – ohne dabei den Schultag unnötig zu verlängern.

Dazu bieten wir Ihrem Kind täglich zwischen 13:15 und 14 Uhr warme Snacks in unserer Mensa an, wo es gemeinsam mit Freund:innen die Mittagspause verbringen kann.

Anschließend stehen ihm zahlreiche Arbeitsgemeinschaften sowie unser tägliches Hausaufgabentraining in Kooperation mit dem Studienkreis Aachen-Mitte zur Auswahl, um bei Bedarf eine pädagogische Betreuung bis maximal 16 Uhr sicherzustellen. Sie als Familie können dieses schulische Übermittagsangebot ganz nach ihren Wünschen individuell in Anspruch nehmen, auch an einzelnen Tagen.

In der Kernlernzeit von 14 bis 15 Uhr können die Schüler:innen in einem Silentium die Hausaufgaben stressfrei und vollständig anfertigen.

Falls eine längere Betreuung gewünscht ist, können die Kinder in der Zeit nach 15 Uhr entweder weiter an ihren Aufgaben arbeiten oder mit ihren Mitschüler:innen spielen. Hierzu können Sie das Spiel- und Lernmaterial des HAT nutzen oder eigenes Zusatzmaterial mitbringen.

Betreut wird das HAT von Mitarbeiter:innen des Studienkreises Aachen-Mitte. In der Zeit von 14:15 bis 15:00 Uhr unterstützt in der Regel eine Lehrkraft des Einhard-Gymnasiums die Arbeit. Beide, sowohl die Mitarbeiter:innen des Studienkreises als auch unsere Lehrkräfte, stehen für Fragen und Lernhilfen zur Verfügung.

Das HAT kostet pro gebuchtem Wochentag 15,-€ pro Monat (Stand 2022).

Unsere “Lernen lernen”-Stunde (kurz Lele) ist ein wichtiger Baustein in unserem Konzept des sanften Übergangs. In dieser extra eingerichteten Einzelstunde in Klasse 5 finden sowohl ein Methodentraining als auch ein Sozialtraining statt.

Zum einen erlernen die Kinder hier Methoden zur Selbstorganisation, wie z.B.:

  • wie plant und erledigt man Hausaufgaben,
  • wie sieht ein gut organisierter Arbeitsplatz aus,
  • wie packt man den Schulranzen,
  • wie führt man ein Heft übersichtlich.

Zusätzlich lernt Ihr Kind Methoden, die ihm das Lernen erleichtern:

  • wie lernt man erfolgreich Vokabeln,
  • wie bastelt man sich einen Karteilernkasten und wie geht man damit um,
  • wie lernt man auswendig,
  • wie erstellt man eine Mindmap,
  • wie nutzt man seine Sinne, um besser zu lernen (Lerntypentest),
  • wie bereitet man sich auf eine Klassenarbeit vor,
  • worauf muss man in der Klassenarbeit achten,
  • … .

Zum anderen wird die Lele-Stunde gerade zu Beginn der Klasse 5 oft spielerisch dazu genutzt, die Klassengemeinschaft zu stärken und ein gutes Lernklima zu schaffen.
Neben Kennlern- und einfachen Kooperationsspielen werden Kommunikationsregeln eingeführt, ein Klassenrat eingerichtet und Konfliktlösungsstrategien gemeinsam entwickelt. So kann die Gruppe erfolgreich von- und miteinander lernen und die erworbenen Kompetenzen auch fachübergreifend nutzen. 

Gute Schule spielt sich nicht nur im Unterricht ab. Man findet Freunde, hat Spaß an bestimmten Themen. AGs sind eine gute Möglichkeit sich mit Hobbys auseinanderzusetzen und sich mit Freunden auszutauschen. Unsere Lehrkräfte bieten Ihren Kindern ein umfangreiches AG-Angebot. 

Eine Übersicht aller Arbeitsgemeinschaften, die wir anbieten, finden Sie auf der entsprechenden Detailseite. (Link unten)